Schau, Dein Himmel ist in mir!
Liebe Kinder!
Liebe Eltern, Geschwister, Großeltern, Verwandte dieser Kinder!
Liebe Frau Direktorin! Liebe Lehrerinnen!
Für Euch, liebe Kinder, ist der heutige Tag ein ganz besonders Fest: Ihr werdet zum ersten Mal die heilige Kommunion empfangen, Ihr seid heute festlich gekleidet und Ihr steht im Mittelpunkt Eurer Familie und der Dompfarre. Ihr habt euch auf diesen Tag vorbereitet, auf einem Plakat haben wir Eure Gesichter zu sehen bekommen. Der Ort, wo wir jetzt sind, ist Euch nicht mehr so unbekannt wie noch vor Wochen: der Dom ist zwar nicht Eure Heimatkirche, steht aber in langer Beziehung zu Eurer Schule.
- Auf den heutigen Sonntag fällt auch der Muttertag. Ich nehme an, dass Ihr heute Euren Müttern schon in der Früh gedankt habt – oder dass ihr gemeinsam mit Eurer Mutter heute noch gefeiert werdet. Und ich hoffe, dass die Mütter uns dieses Zusammenfallen zweier Feste nicht krumm nehmen. Beide Anlässe passen durchaus gut zusammen.
Sie, die Eltern, haben bei der Taufe Ihrer Kinder versprochen, dafür Mitsorge zu tragen, dass Ihre Tochter, Ihr Sohn zum Glauben an Gott, unseren Vater im Himmel, findet, Jesus als unseren Bruder und Freund kennenlernt und mit hm als Freund und Bruder durchs Leben geht. Das heutige Fest ist ein wichtiger Schritt, dass dieses Ihr Versprechen eingelöst wird und darum auch eine Freude für Sie.
Liebe Kinder! Wahrscheinlich war es gar nicht so einfach, die Taufkerze wieder zu finden, die Ihr, die Erstkommunikanten, heute in den Händen getragen habt. Wir alle, also auch die Erwachsenen, haben bei der Taufe eine Kerze überreicht bekommen, die an der Osterkerze, dem Zeichen für Jesus, der lebt, entzündet worden ist: Jesus gibt uns Licht uns auf den Wegen unseres Lebens, er wärmt, wenn es um uns frostig wird.
Die Osterkerze ist wie auch die Taufkerze eine ständige Erinnerung, dass Jesus lebt, auf uns schaut – wie auch Eure Eltern, Mutter und Vater und Lehrerinnen, die uns auch ein Licht sind.
- Was ist heute so wichtig? Ihr habt im Religionsunterricht und bei der Vorbereitung auf die Erstkommunion gehört, dass Jesus immer wieder mit seinen Freunden gemeinsam gegessen hat, vielen Menschen in der Not Brot und Fisch zu essen gegeben hat.
Am Abend vor seinem Tod am Kreuz hat er beim letzten Abendmahl seinen Freunden aufgetragen: „Tut dies zu meinem Gedächtnis!“ Und nach seiner Auferstehung hat er sich wieder beim gemeinsamen Essen seinen Freunden, den Aposteln, gezeigt. Wenn wir heute um diesen Tisch, den Altar, versammelt sind, ist es nicht nur eine gemeinsame Jause, bei der wir auch an Jesus denken, sondern Jesus selbst kommt zu uns. Im heiligen Brot geht er in uns ein.
Seit seiner Auferstehung ist Jesus bei seinem Vater im Himmel – aber so, dass er auch mitten unter uns da ist. In einem Lied beten wir: „Schau dein Himmel ist in mir!“
- Liebe Kinder, liebe Familien! Ab jetzt dürft Ihr, dürfen Sie, sollt Ihr in Euren Heimatpfarren oder wo immer ihr am Sonntag seid -z.B. hier im Dom -, bei jeder Messe zur heiligen Kommunion gehen, wenn Ihr Euch dazu gut vorbereitet.
Das eigentliche Geschenk, das ihr heute bekommt, ist nicht irgendein Ding, sondern ist Jesus selber. Aber wir geben euch ein kleines Zeichen mit, das euch immer wieder an ihn erinnern soll: es zeigt Jesus mit den Freunden, die er auf dem Weg nach Emmaus getroffen hat, und die ihn gebeten haben: „Herr, bleibe bei uns!“ Das soll auch Eure Bitte an Jesus sein: Herr Jesus, bleibe bei uns und geh mit uns durch unser Leben Als unser Bruder und bester Freund!