Gedenktag: 1. September
Der heilige Ägydius (geb. um 720) war der Legende nach ein Grieche vornehmer Abstammung. Er zog sich in die Wälder um Nîmes (Frankreich) zurück. Eine Hirschkuh spendete ihm Milch. Auf einem Jagdzug des westgotischen Königs Wamba wurde er jedoch entdeckt. Nach den Regeln des heiligen Benedikt entstand in St. Gilles unter seiner Leitung ein Kloster. Im 11. Jahrhundert wurde der Heilige nicht nur in Frankreich berühmt und den Vierzehn Nothelfern zugerechnet. Die Hilfe in der Befreiung aus der Not der Gefangenschaft in Zeiten der Kreuzzüge war ein wesentliches Element für seine Verehrung. Seine Fürbitte wird angerufen bei Aussatz, Pest, Irrsinn, Unfruchtbarkeit, Dürre; von Krüppeln und stillenden Müttern. Zudem war der Heilige ein Patron der Pilgerfahrten und gewann im 11. und 12. Jahrhundert an Bedeutung. Mit dem Namen des Heiligen verbanden sich Tendenzen von Reformbewegungen. Daher gibt es eine Reihe von Patronaten seines Namens, auch im deutschen Sprachraum. In England tragen ca. 160 Kirchen seinen Namen.
Saint Gilles, dt. St. Ilgen oder St. Gilgen
Kirchweihfest: 1. Mai
Lange Zeit wurde am letzten Sonntag im Kirchenjahr gefeiert. Da das Datum der eigentlichen Weihe der Kirche unbekannt war, wurde der Tag des Einzuges des ersten Bischofs Joseph Adam Graf von Arco in seinen Dom als Kirchweihfest gefeiert.