"Orgelweihe" zum Abschluss der Domrenovierung
Mit viel Freude führte Dompfarrer Ewald Pristavec durch die Kirche: "Eine Kirche ist immer mehr als nur ein Versammlungsort. Unser Dom soll Platz für unterschiedlichste Menschen bieten, ganz besonders für Suchende und Fragende, für Trauernde und Arme, für diejenigen, die ein Kreuz zu tragen haben", wie der Dompfarrer ausführte.
"Ich wünsche mir, dass unsere erneuerte Bischofskirche den Menschen hilft, Gott zu entdecken und die heilige Messe voll Freude zu feiern. Ein herzliches Vergelt's Gott allen, die zum Gelingen der Gesamtrenovierung unseres Doms beigetragen haben", betonte Bischof Wilhelm Krautwaschl bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Graz.
Die Kosten des Projekts belaufen sich auf 6,5 Millionen Euro.
Das Budget der Generalsanierung wurde in vier wesentlichen Bereichen eingesetzt: 36% für restauratorische Maßnahmen, für bauliche Maßnahmen etwa 16 %. Die Neuaufstellung Orgel samt den hierfür notwendigen Umbauten der Orgelempore hat sich mit ca. 20 % der Gesamtkosten zu Buche geschlagen. Der restliche Anteil wurde für die Altarraumneugestaltung, die Gestaltung der Barbarakapelle, für den Brandschutz, die Medieneinrichtung sowie Einrichtungen im Sakristeitrakt des Doms eingesetzt.
„Dank der Unterstützung durch die öffentliche Hand, verschiedener Großsponsoren und vielen Spenderinnen und Spendern ist das Projekt so gut wie ausfinanziert“, so Kuratoriumsvorsitzender Martin Schaller, der das Fundraising sowie die finanzielle Gebarung begleitet hat.
Insgesamt waren 46 Firmen an der Gesamtrenovierung beteiligt. Es wurden rund 70 Tonnen Gerüstmaterial aufgestellt, für die gesamte Elektroinstallation ca. zehn Kilometer an unterschiedlichen Kabeln verlegt und ca. 760 Beleuchtungskörper mit einer Gesamtsumme von 10.150 Watt verbaut. Die Arbeitsleistung aller Restauratorinnen und Restauratoren, Professionistinnen und Professionisten sowie dem Personal des Doms beträgt 92.300 Stunden. „Allein unsere Mesner haben 1.250 Stunden daran gearbeitet“, sagt Peter Grabner, Projektleiter der Gesamtrenovierung.
Die Orgel, die „Königin der Instrumente“ mit einem völlig neuen Klangbild, das von Domorganist Christian Iwan und der Firma Rieger Orgelbau entwickelt wurde, ist quasi ein „Neubau unter Verwendung von Teilen der Vorgängerorgeln“, so Domorganist Iwan. Es war notwendig, die Domorgel „den Erfordernissen der Musizierpraxis des 21. Jahrhunderts anzupassen“ und so „ein überzeugendes klangliches und technisches Ergebnis“ zu erreichen. „Wenn ich den neuen Klang der Domorgel höre, geht mir das Herz auf“, schwärmt Christian Brunnthaler. „Unser besonderer Dank gilt dem emeritierten Dompfarrer, Prälat Dr. Heinrich Schnuderl, der den Auftrag zur Gesamtrenovierung mit großem persönlichem Engagement übernommen und in umsichtiger Weise die Letztverantwortung für die Gesamtrenovierung getragen hat. Wir danken dem Kuratoriumsvorsitzenden, Generaldirektor MMag. Martin Schaller, für die verantwortungsvolle Leitung des Kuratoriums und seine begleitende Expertise im Fundraising und der finanziellen Gebarung. Wir danken Architekt DI Peter Grabner für die professionelle Projektleitung.“
Wir laden alle zur Segnung der neuen Domorgel am Sonntag, 26. November 2023 um 10 Uhr mit Bischof Wilhelm sowie zum Einweihungskonzert der neuen Rieger-Orgel mit Domorganist Christian Iwan um 18.30 Uhr ein.