Passionskonzert – PASSIO von Arvo Pärt
Passio Domini nostri Jesu Christi secundum Joannem von Arvo Pärt
Arvo Pärts Johannespassion ist ein außergewöhnliches Werk, das sich durch ihre archaische Musiksprache und spirituelle Aura von anderen Passionen abhebt. In der Haltung puren Rezitierens und der ständigen Wiederkehr gleicher Wendungen gemahnt die Musik an den Psalmton, in der Askese der verwendeten Mehrklänge und Tonfolgen an mittelalterliche Musik. Die Klänge streben nach dem Ideal der Einfachheit, um die spirituelle Botschaft unverfälscht äußern zu können.
Die geringe Besetzung und das beschränkte Tonrepertoire sind auf den mittelalterlichen Tintinnabuli‐Stil, den so genannten Glöckchen‐Stil, zurückzuführen. Pärt äußert sich selbst über diesen Stil:
„Tintinnabuli sind ein Bereich, in den ich manchmal wandere, wenn ich nach Antworten suche – in meinem Leben, in meiner Musik, in meiner Arbeit. In meinen dunklen Stunden habe ich das bestimmte Gefühl, dass alles außerhalb einer einzigen Sache keine Bedeutung hat. Komplexe und vielseitige Dinge verwirren mich, und ich muss nach Einheit suchen. Was ist diese eine Sache, und wie kann ich meinen Weg dorthin finden? Spuren davon zeigen sich, und das Unbedeutende bricht weg. So sind Tintinnabuli.“
Evangelisten
- Elisabeth Stemberg
- Evgenia Shugai
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Conrad HanzEwald Nagl
Jesus
- Georg Klimbacher
Pilatus
- Bernd Fröhlich
Musik
- Domkantorei
- Capella Ferdinandea
Leitung
- Domkapellmeisterin Melissa Dermastia